Die vergangene Woche war ein Wechselbad der Gefühle. Mit großer Vorfreude haben wir das Paket mit unserem zweiten Wetterballon angenommen und den Wetterbericht verfolgt, bis schließlich feststand: Wir nutzen Mittwoch, den 23.07. für einen erneuten Anlauf.
Da wir ja bereits einen Anlauf hatten, gab uns der bekannte Ablauf Sicherheit. Dennoch konnten wir an diesem sonnigen Morgen auch die Anspannung spüren. Erneut konnten wir uns auf die Westfalen AG verlassen, die uns einen Tag zuvor mit neuem Gas für den Ballon belieferte und an den heiklen Stellen warfen wir lieber nochmal einen zweiten Blick auf das Ganze. Auch dieses Mal konnten wir uns wieder auf Herrn Huber verlassen, der mit Herz, Hand und Tat mitfieberte und von Anfang an optimistisch gestimmt war. Herr Wilking und Frau Freund standen für die Instandsetzung der Sonde bereit und dieses Mal starteten wir früher mit dem Befüllen des Ballons, damit wir uns voll und ganz auf den Start konzentrieren konnten.
Und dann – die Erlösung. Mit einigen Änderungen und Sicherheitsvorkehrungen startete unser Ballon um 09.16 Uhr MIT Forschungssonde Richtung Stratosphäre. Einige Teile der Experimentierhalterung verabschiedeten sich direkt nach dem Start, da der Ballon dieses Mal ein bisschen mehr Zug hatte, doch sobald der Ballon sich von der Startschnur gelöst hatte, konnten wir aufatmen – und mussten abwarten.
Dann die Nachricht: „Bewegung gestoppt“ und ein Signal aus einem Wohngebiet in Essingen bei Aalen. Daher machten wir uns nach Unterrichtsschluss mit einigen Schülern und Frau Jung, der 2. Elternvertreterin der Klasse 8g, auf den Weg. Um halb drei dort angekommen konnten wir die Sonde nach kurzer Suche bergen. Sie sah etwas mitgenommen aus, aber die Styroporsonde war intakt und unsere Technik ebenfalls. Der gesamte Flug wurde auf Kamera aufgezeichnet. Nachdem wir das ganze Schuljahr über dieses Projekt geredet und uns auch Beispielfotos angesehen hatten, hatten wir dann doch nicht mit dem gerechnet, was uns auf dem Video erwartete: Ein Start über unsere Schule und das schöne ländlich gelegene Laichingen, Aussichten auf die Wolken von oben und dann die Krümmung unseres blauen Planeten mit dem Schwarz des Alls direkt darüber. Ebenfalls auf den Bildern: Das Logo des Freundeskreises der Anne-Frank-Realschule mit dem Abbild der Namensgeberin unserer Schule. Das Projekt war erfolgreich.
Auf den Aufnahmen konnten wir beobachten, wie der Wetterballon um 10.50 Uhr platzte und die Sonde in einen freien Fall überging, bis sie dank des Fallschirms schließlich sicher um 11.41 Uhr in Essingen gelandet ist.
Damit geht ein aufregendes und aufwändiges Projekt zu Ende. Wir sind froh, dass es beim zweiten Anlauf geklappt hat und stolz auf das Ergebnis. Dieses wird nun noch ausgewertet und kann hoffentlich in der nächsten Woche präsentiert werden.
(K. Kantsch)